Der historische Hochofen der Sayner Hütte wurde in seine ursprüngliche Form zurückgebaut. Eindrucksvolle Inszenierun-gen erwecken ihn künftig zu neuem Leben
Ein Stück Industriekultur
Die Sayner Hütte zählt zu den bedeutendsten Industriekulturdenkmälern Deutschlands. Ihr Wahrzeichen, diehistorische Gießhalle von 1830, wird in diesem Jahr komplett restauriert zu bestaunen sein. innogy unterstütztdie Finanzierung der Dauerausstellung – und verlost Eintrittskarten
Pünktlich zum 250. Geburtstag strahlt die Sayner Hüt-te in neuem Glanz: Die sorgsam und mit Bedacht überdie Jahre erfolgte Sanierung der Gießhalle und des Hoch-ofentraktes sind im März abgeschlossen. Über eine Gale-rie können Besucher sich nun einen Eindruck davon ma-chen, in welchen Dimensionen hier über 150 Jahre langMaschinen, Gusswaren, Bergwerkspumpen und sogar einDampffährboot hergestellt wurden. Kunstvoll inszeniertsind dazu die technischen Abläufe der Eisenverhüttungzu sehen. Mit Projektoren, Soundeffekten und Licht wer-den der Gießprozess und die Ausmaße des Hochofensakustisch und visuell erlebbar gemacht.
Seit dem 18. Jahrhundert war Bendorf in Rheinland-Pfalz geprägt von Bergbau und Hüttenwesen. Das impo-santeste Überbleibsel aus dieser Zeit ist die Sayner Hüt-te, die 1927 stillgelegt wurde und seit 2012 restauriertwird. Im Stadtteil Sayn am gleichnamigen Flüsschen ge-legen, wurde die Hütte 1769 vom Trierer Kurfürsten Cle-mens Wenzeslaus geplant – und sie entwickelte sich im19. Jahrhundert neben Berlin und Gleiwitz zu einer derbedeutendsten Eisengießereien in Preußen. Auf demGelände wurden über die Jahre zwei Hochöfen, viergroße und ein kleiner Hammer errichtet.
Die historische Gießhalle von 1830, die zum Teil zurückin ihren ursprünglichen Look versetzt wurde, gilt als ers-ter Industriebau mit einer tragenden Gusseisenkonstruk-tion. Sie wurde als „Historisches Wahrzeichen der Ingeni-eurbaukunst in Deutschland“ ausgezeichnet und nimmteinen besonderen Platz in der Architekturgeschichte ein.Hier wurde die Epoche der weit gespannten Tragwerkeaus Gusseisen eingeleitet. Die Bausanierung, bei der esgalt, zwischen authentischer und rekonstruierter Bau-subtanz zu unterscheiden, kostete insgesamt 2,6 Millio-nen Euro. Teile des Hüttengeländes sind schon in denvergangenen Jahren zu besichtigen gewesen. GeführteRundgänge und zahlreiche kulturelle Veranstaltungenwie etwa das „Sommerfest der Industriekultur“ botenMöglichkeiten, sich in vergangene Zeitenzurückzuversetzen.
Mit der Restaurierung der Gießhalle und des imposan-ten Hochofens sowie der von innogy gesponserten Dau-erausstellung in der Krupp'schen Halle, die sich mit derwechselvollen Geschichte des Industriedenkmals befas-st, ist die Sayner Hütte zu einem tollen Ausflugszielgeworden. Die Sayner Hütte ist ab dem 9. März täglichzwischen 10 und 18 Uhr geöffnet. An den Wochenendengibt es Sonderführungen. Der Eintritt kostet für Erwach-sene sechs Euro, Jugendliche ab 13 Jahren zahlen vierEuro, Kinder haben freien Eintritt.
Freikarten zu gewinnen!
innogy unterstützt die Dauerausstellung in der SaynerHütte und verlost 3 x 2 Eintrittskarten. Jetzt gewinnen!